BEKONEWS 2017
ponisten erdachte Musik herauszuhören, müssen unsere BEKOMitarbeiter lernen, aus Computerfiles nützliche Dinge zu machen oder Datenbestände für gute Pro- dukte zu erzeugen. Das nennen wir dann „Industrie 4.0“, um auf die neue Qualität der Zahlenabhängigkeit zu verweisen. Die Zukunft ist datengetrieben. Da sind sich die meisten Beobachter einig. Daten sind das „neue Gold“, heißt es. Immer deutlicher wird, dass auch das Geld nur aus Daten besteht. Unser Job bei BEKO ist es, für unsere Kunden an dieser Inter- aktion zwischen Daten und betrieblicher Realität in nutzenstiftender Weise mitzu- wirken und zum Wohle des Kunden zu fördern. Dann wird unser Kunde gerne mit uns zusammenarbeiten. Prof. Peter Kotauczek Philosoph, Maler, Querdenker, Musiker, Schreiber, Systemtheoretiker, Unter nehmer, Ingenieur, BEKO Gründer Digitalisierung ist das Thema unserer Zeit. Alle reden darüber, dass alles digi- talisiert werde, Arbeitsplätze verloren gin- gen, unsere Gesellschaft sich dramatisch verändern werde, und, und, und. Fast gar nicht wird darüber diskutiert, was Digitalisierung eigentlich sei. Man über- lässt diese Frage einfach der Informations- industrie. Längst scheint schon vergessen, dass Digitalisierung die Abbildung von Real-Sachverhalten in langen (binären) Zahlen ist. Getreu nach dem Motto des großen österreichischen Philosophen Wittgenstein: „Die Welt ist alles, was der Fall ist.“ Wir ersetzen Wahrnehmungen über die Welt durch Zahlenreihen und glauben anschließend selbst, diese Zahlen seien die Wirklichkeit. Wir nennen diese Zahlen „Daten“. Das Erzeugen solcher Daten überlassen wir entweder Menschen, die diese Daten erfassen, formulieren und mit anderen Langzahlen in Verbindung bringen, oder künstlichen Sensoren. Dazwischen ste- hen immer mächtiger werdende globale Datensammler. Dies nennen wir in bild- hafter Rhetorik „Cloud“ oder „Wolke“. Wichtig wäre, hin und wieder daran zu denken, dass es bei der Digitalisierung immer nur um das Umordnen von Zah- len in Rechengeräten geht und alle Sinn zumessung von jenen Menschen erfolgt, die dann die Ausgabedaten interpretieren. Wenn eine durchdigitalisierte Fabrik Güter erzeugt, die vollständig auf Da- ten basieren, dann müssen wir auch zur Kenntnis nehmen, dass jede Änderung in den Zahlen eine Änderung des Pro- duktes bewirken kann. Das macht Sicher- heitsfragen in der Datenverarbeitung so wichtig. Aber auch das leichtsinnige Weg delegieren von allem, was mit Zahlen und Mathematik zu tun hat, in ferne Länder kann sich auf lange Sicht rächen. Eine gewisses Mindestniveau an Zahlenkultur muss sich ein Land erhalten, um nicht in eine völlige Abhängigkeit von Fremd entscheidungen zu geraten. Lernt man hinter die Langweiligkeit lan- ger Zahlenbestände zu blicken, eröffnen sich ganz neue Einsichten über das reale Geschehen in Wirtschaft und Produk- tion. So wie ein Musiker lernen muss, aus langen Punktfolgen die vom Kom- © Mario Lang 60 DIE MAGIE DER LANGEN ZAHLEN BEKONEWS 2017 / 2018
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