BEKONEWS 2018

Wir befinden uns bereits im digitalen Wandel Aktuelle Studien belegen, dass die Digi- talisierung in Österreich angekommen ist und es kaum ein Unternehmen gibt, das sich dem Thema verschließen kann. Auf allen Managementebenen sieht man sich mit der Tatsache konfrontiert, dass der digitale Wandel in einer bis vor wenigen Jahren nicht für möglich gehaltenen Ge- schwindigkeit voranschreitet. Wir stehen vor einem Phänomen, das alle Branchen, unterschiedliche Unter- nehmensgrößen und -strukturen betrifft. Der digitale Wandel zwingt uns alle zu handeln, denn er beeinflusst die täg- liche Arbeit innerhalb unserer Unter- nehmen, aber auch die Zusammenarbeit mit unseren Kunden und Lieferanten, betont Reinhard Schüller, BEKO Sales Director . Innovationen können schneller und kostengünstig entwickelt werden Gleichsam über Nacht haben sich funda- mentale Spielregeln verändert. Plötzlich gelten bis dato akzeptierte Grenzen be- stehender Geschäftsmodelle und Märkte nicht mehr. So werden zukünftig bisher benötigte Intermediäre durch die Nutzung neuer Technologien obsolet und Innovationen können in virtuellen Umgebungen in ra- santem Tempo und zu einem Bruchteil der Kosten vorangetrieben werden. Z. B. werden physische Umbauten und Neu- anschaffungen erst dann vorgenommen, wenn der „digitale Zwilling“ nachgewie- sen hat, dass eine Produktion oder ein Prozessablauf auch tatsächlich wie ge- wünscht funktionieren wird. Die Treiber der Digitalisierung sind viel- schichtig, ganz besonders sind hier die technologischen Veränderungen der letz- ten paar Jahre hervorzuheben. Eine um- fassende Digitalisierung von Unterneh- mensprozessen war vor einigen Jahren vor allem aus Kosten- bzw. Know-how- Gründen nur wenigen, meist großen und kapitalstarken Unternehmen vorbehalten. Zudem war das Thema noch stark durch die IT-Organisation besetzt. Das hat sich massiv verändert! Digitalisierung ist nicht mehr das allei- nige Hoheitsgebiet der IT-Abteilungen Einerseits ist die Technologie leistbar und vergleichsweise leicht(er) einsetz- bar und zugänglich geworden, so findet sich IT-Know-how vermehrt auch in den Fachbereichen. Dort sieht man natürlich auch die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung und fordert smarte Tools und Verfahren für die Erleichterung und Verbesserung der Arbeit und zur Lösung fachlicher Herausforderungen ein. Dies hilft entscheidend bei der Akzeptanz di- gitalisierter Veränderungen und fördert gleichzeitig die Entwicklung neuer Ge- schäftsprozesse oder ganzer -modelle. Andererseits hat sich auch herumgespro- chen, dass die Versprechen der Digitalisie- rung, wie z. B. Umsatzsteigerung, Kosten- reduktion oder Produktionsoptimierung, durch die Umsetzung eines IT-Projektes allein nur höchst selten zu realisieren sind. Digitalisierung – ein strategisches Kernthema Hier stellt sich natürlich die Frage, wie weit die österreichischen Unternehmen mit der Umsetzung der Digitalisie- rung von Geschäftsprozessen und -mo- dellen sind und auf welche Basis sie sich beziehen. Für Gerald Hübsch, Group CIO der Energie AG Oberösterreich , gibt die Unternehmensstrategie den Rahmen vor, in dem sich IT und Digitalisierung wie- derfinden und innerhalb dessen sie inter- agieren. Die Digitalisierung ist ein Thema, das top down initiiert bzw. ge- steuert und bottom up mit Inhalten er- füllt werden sollte. Es handelt sich somit um ein strategisches Kernthema, das von der Unternehmensleitung getragen wird. Dadurch werde laut Gerald Hübsch jene Basis geschaffen, auf der die drei wesent- lichen Hebel für die digitale Transforma- tion wirksam werden: n Automatisierung und Transformation der Unternehmensprozesse n Implementierung neuer und vor allem disruptiver Geschäftsmodelle n (Weiter-)Entwicklung neuer Produkte und Services 21

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