BEKONEWS 2018

Schon 2013 stellte das Beratungshaus Deloitte in einer Studie zur Digitalisie- rung im deutschen Mittelstand fest: „Di- gitale Strategien zielen hierbei mitunter auf die Entwicklung digitaler Geschäfts- modelle, die Erschließung digitaler Po- tenziale für bereits bestehende Produkte und den Auf- und Ausbau digitaler Markt- und Kundenzugänge. Dringend erforderlich zur Nutzung der vorhande- nen Potenziale ist die enge Verzahnung von Geschäfts- und IT-Strategie gemäß den vorliegenden Unternehmenszielen. Damit die aus einer Digitalisierung resul- tierenden Entwicklungen entsprechend im Unternehmen abgebildet werden können, bedarf es einer Integration oder Einbettung der Digitalisierung in die Unternehmensstrategie. Hier besteht die Notwendigkeit einer gegenseitigen Ab- stimmung zwischen IT- und Unterneh- mensstrategie. Gleichzeitig soll Erstere die Unternehmensstrategie erst ermöglichen bzw. unterstützen.“ Eine Aufgabe für die Führung Das bedeutet, dass die Digitalisierung nicht die Aufgabe einer IT-Organisation alleine sein kann, wie auch Bernd Lo- gar, CIO der Technischen Universität Wien , betont: „Die Rolle eines ,Digi- tal Officers‘ sehe ich nicht zwingend in der IT, sondern in einer übergelagerten Funktion. Die digitalen Agenden müssen aufgrund ihrer zunehmenden Bedeutung in die Strategie des Unternehmens einge- bunden werden. Aus dieser heraus kön- nen die auf die jeweiligen Zielkunden, -branchen oder -lieferanten ausgerich- teten Produkte und Services entwickelt werden. Auf jeden Fall handelt es sich um eine wesentliche Funktion im Unterneh- men, und diese sollte entsprechend nahe bei der Unternehmensleitung angesiedelt oder selbst mit entsprechenden Kompe- tenzen ausgestattet sein.“ Zudem sieht Bernd Logar, dass in der Strategiediskus- sion oftmals auf das Thema „Personal“ vergessen wird: „Ohne Change Manage- ment wird es schwierig, größere Verän- derungen bis hin zur Etablierung völlig neuer Geschäftsmodelle umzusetzen. Die Bereitschaft der Mitarbeiter, neue Wege mitzugehen, ist erfolgskritisch.“ Für die beiden IT-Experten und Füh- rungskräfte Gerald Hübsch und Bernd Logar liegt eine wesentliche Aufgabe der IT nun darin, eine umfassende digitale „Die digitalen Agenden müssen aufgrund ihrer zunehmenden Bedeutung in die Strategie des Unternehmens eingebunden werden“, betont Dipl.-Ing. Bernd Logar, CIO der TU Wien (re.), hier im Bild mit Reinhard Schüller, BEKO Sales Director (li.). 22 BEKONEWS 2018 / 2019 Digitale Agenden müssen in die Unternehmens- strategie ein- gebunden werden.

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