BEKONEWS 2018
30 BEKONEWS 2018 / 2019 Die öffentliche Verwaltung in Österreich genießt einen ausgezeichneten Ruf in Sa- chen Digitalisierung und steht auch im internationalen Vergleich sehr gut da. Immer mehr „Amtswege“ können elekt- ronisch absolviert werden, das verstaubte Beamtenimage ist längst abgelegt, es herrscht ein Selbstverständnis als moder- ner Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger vor. Dem im Bundeskanzleramt angesiedelten IT-Personalmanagement kommt dabei eine wesentliche Rolle zu. Applikationen für ein effizientes HR-Management „Zum einen entwickeln wir Applikatio- nen für die Personalplanung und -rekru- tierung, Personalentwicklung und -ver- waltung. Also Verfahren und Services für ein effizientes HR-Management, damit die öffentliche Verwaltung ihre Aufgaben mit gut ausgebildeten und motivierten MitarbeiterInnen nach State of the Art erledigen kann. Zum anderen haben wir die Aufgabe, die gesellschafts- und wirt- schaftspolitischen Weichenstellungen mitzutragen und umzusetzen“, erklärt Erich Albrechtowitz, Gruppenleiter im BKA und u. a. verantwortlich für das IT- Personalmanagement im Bund. Hier hat die Regierung in ihrem Pro- gramm klare Akzente gesetzt. Das betrifft die Dezentralisierung der Verwaltung durch die Verlagerung von Behörden in die Bundesländer ebenso wie die gezielte Förderung junger Familien und älterer Ar- beitnehmerInnen. Dafür braucht es eine leistungsfähige Infrastruktur, wie z. B. den zügigen Ausbau des 5G-Netzes, aber auch Applikationen für die elektronische Abwicklung der Personalgeschäftsprozesse sowie verbesserte Rahmenbedingungen für Telearbeit. Mit flexiblen Beschäfti- gungsmodellen und den entsprechenden digitalen Möglichkeiten soll Frauen der Wiedereinstieg ins Arbeitsleben nach der Kinderpause erleichtert werden bzw. sollen Männer verstärkt in die Kinderbe- treuung eingebunden werden. Für ältere ArbeitnehmerInnen gilt es, die Nutzer- freundlichkeit der Applikationen zu ver- bessern und ihre digitalen Kompetenzen zu fördern. „Um das umzusetzen, müssen Organisa- tion, Technik und Legistik nahtlos inein- andergreifen. Vernetzte Kooperation ist gefordert, ebenso ein lösungsorientiertes Denken über die Abteilungsgrenzen hin- aus. Davon werden die Gesellschaft insge- samt und die Verwaltung im Besonderen profitieren“, so Albrechtowitz. Attraktive Arbeitsplätze für junge, gut ausgebildete Spezialistinnen und Spezialisten Eine der großen, aktuellen Herausforde- rungen für das Personalmanagement im Bund liegt im Recruiting. Denn was für die Technikbranche seit Jahrzehnten ein permanenter Begleiter ist, hat nun die gesamte Wirtschaft und auch die öffent- liche Verwaltung erreicht: der notorische Mangel an Fachkräften und der damit verbundene vielzitierte „War for Talents“. „Wir wissen, dass wir in den nächsten Jahren mit einer Pensionierungswelle bei den geburtenstarken Jahrgängen konfron- tiert sein werden. Diese Entwicklung trifft uns also nicht unvorbereitet. Wir ant- worten darauf mit gezielten Maßnahmen im Recruiting und mit vorausschauender Personalentwicklung“, sagt Magdalena Greiner, Leiterin der Abteilung Personal- und Organisationsmanagement im Bun- deskanzleramt. Um für die auf dem Arbeitsmarkt gefrag- ten, gut ausgebildeten und engagierten jungen Spezialisten attraktiv zu werden, gilt es ein entsprechendes Umfeld zu schaffen. Die Arbeitsplätze und die Ar- beitsumgebung müssen für die Ansprüche der jungen Zielgruppe hinsichtlich mo- bilem Arbeiten und digitaler Vernetzung fit gemacht werden. „Heute ist Arbeiten in jeder Lebenslage möglich. Ob das in der Freizeit ist, wo ich kurz eine Arbeits- minute einschiebe, oder während der Fahrt zur Arbeit im Zug oder der Stra- ßenbahn. Diese Flexibilität müssen wir unterstützen. Damit verbessern wir auch unser Image als moderner Arbeitgeber. Ein gutes Employer Branding ist die beste Unterstützung im Recruiting“, weiß Greiner. IT-Unterstützung durch abgerundetes Employee Lifecycle Management Und es braucht wie in jeder zeitgemäßen Organisation eine leistungsfähige IT zur Unterstützung der Prozesse. „Wir setzen im Bundeskanzleramt auf ein abgerunde- BEKO–ENTWICKLUNGS- PARTNERDERÖFFENTLICHEN VERWALTUNG BEKO ist seit vielen Jahren Partner der öffentlichen Verwaltung, wenn es um E-Government-Anwendungen und Lösungen zur Verwaltungsvereinfachung geht. Bei den meisten wegweisenden Digitalisierungsschritten der letzten Jahre war BEKO mit an Bord der Entwicklerteams, wie z. B. dem Zentralen Melde- register, ELGA, der DNA Datenbank, der Jobbörse des Bundes und vielen mehr. Landesregierungen, Behörden auf Bundes- und Landesebene, aber auch Inter- essensvertretungen wurden und werden in den unterschiedlichsten Bereichen unterstützt wie n Softwareentwicklung n Softwarearchitektur n Migration n Datenbankabwicklung etc. Das Leistungsspektrum reicht dabei von der Projektunterstützung über das Pro- jektmanagement bis hin zur kompletten eigenständigen Projektentwicklung.
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