BEKONEWS 2018
Digitalisierung ist eigentlich ein alter Hut. Schon in der 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts war es in Branchenkreisen sehr beliebt, heiße Debatten über „digi- tal“ und „analog“ abzuführen. Allerdings war das damals ein Thema für eine kleine Gruppe besonders neugieriger „Techno- Freaks“ und kümmerte das Gros der Wis- senschaftler, Künstler und Intellektuellen herzlich wenig. Ob nun ein Bild eher ein Gegenstand oder ein Datenbestand sei oder Musik ein Hörereignis oder ein Computerfile, interessierte bis vor einigen Jahren niemanden außerhalb der Com- puterbranche. Auch die hitzigen Auseinandersetzungen zwischen den Analog-Leuten und den Digitalisten in der Messtechnik- und der Prozesssteuerungsszene gehören längst der Vergangenheit an. Warum dann die heu- tige Aufregung über das Phänomen der Digitalisierung? Ich denke, das hat zwei Gründe: Erstens hat die digitale Abbildungsmög- lichkeit der analogen Welt heimlich, still und leise eine kritische Masse überschrit- ten, die es erlaubt, weite Bereiche der bunten Realwelt besser über den Bild- schirm zu beobachten als vor Ort in der Natur. Die Auflösungsgrade der Abbil- dungen sind dermaßen hochgeschraubt worden, dass man fast beliebig tief in ein Geschehen „einzoomen“ kann. VomBüro- sessel aus gleitet man in die Illusion, man hätte die Realwelt im Griff. Das weckt Begehrlichkeit nach noch mehr Kontrolle und Planbarkeit, nach Sicherheit. Eine leise Ahnung sagt uns allerdings – und die ständigen Ermahnungen der Insider verstärken dieses Gefühl – dass diese Kontrollierbarkeitsillusion trügerisch ist. Immer öfter ist von Fake-Daten oder un- rechtmäßig gesammelten Informationen die Rede. Hier ist eine kulturelle Weiter- entwicklung in der Gesellschaft dringend notwendig und im Gange. Zweitens hat sich vor allem die EU in eine bürokratisch geregelte Struktur um- gewandelt, in der die Buchhaltung von Zahlen als ein ideales zentrales Element der Steuerung aller Lebensvorgänge an- gesehen wird. Immer mehr Studien, Sta- tistiken, Bilanzen und Tabellen werden dem Bürger als Begründung für staatlich verordnete erzieherische Maßnahmen vorgehalten. „Evidenzbasiertheit“ ist der Schlachtruf aller Zentralplaner. SAP das wichtigste Werkzeug. 90 Prozent unserer Kunden nutzen es. Hier liegt auch der Fokus innerhalb un- serer BEKO-Gruppe zum Thema „Digi- talisierung“: Wir meinen, dass jegliche Digitalisierung immer nur so gut sein kann wie die Erfassung, Bereinigung und fachgerechte Speicherung der Informa- 56 BEKONEWS 2018 / 2019 © Mario Lang Warum reden neuerdings so viele Menschen von Digitalisierung? tionen in Datenbanken. Dazu gehören leistungsfähige Dienstleister, vor allem wenn es darum geht, in bestehende aus- gefeilte und seit Jahrzehnten entwickelte Buchhaltungssysteme neue fremde Da- tenstrukturen aus der Welt der Geomet- rie, der Bilderzeugung und der Soundver- arbeitung sinnvoll zu integrieren. In diesem Zusammenhang haben wir uns bei BEKO entschieden, die ohnehin im eigenen Haus anstehende Transformation des 20 Jahre bestehenden zentralistischen SAP-Ziffernwerks in eine zukunftssichere flexiblere Business ByDesign-Cloud- Lösung zu benutzen, um anhand so ge- wonnener eigener Erfahrungen möglichst viele Informationen in Form „digitaler Zwillinge“ in die Buchhaltung einzubrin- gen. Dieses Praxis-Know-how wollen wir, ergänzt durch zugekauftes Spezialwissen, unseren Mitarbeitern und in weiterer Folge unseren Kunden zur Lösung ihrer Digitalisierungsprobleme zur Verfügung stellen. Damit können neue Märkte für uns und unsere Kunden entwickelt werden, die absehbar immer wichtiger werden. Prof. Peter Kotauczek BEKO Gründer, Künstler, Unternehmer
RkJQdWJsaXNoZXIy NTk1ODA=