Digitalisierung wohin das Auge reicht! Es gibt im Moment gefühlt keinen Management Event mehr, der sich das Thema nicht auf die Fahnen heften würde. Zudem äußert sich seit geraumer Zeit jedes Wirtschaftsmagazin (online oder print) regelmäßig dazu bzw. lässt den einen oder anderen „Digitalisierungsexperten“ zu Wort kommen. Sogar „einfache“ Tageszeitungen liefern dazu fast täglich Schlagzeilen! Die Social-Media-Kanäle bräuchte man an dieser Stelle eigentlich gar nicht mehr erwähnen… die sind sowieso voll davon. Also wäre damit alles angerichtet… so, wie es sich halt für ein richtiges Hype – Thema gehört.
Aber wie sieht das eigentlich bei den Unternehmen im Land aus? Wie gehen unsere Kunden – mittelständische Unternehmen bis hin zum Großkonzern – damit um? Ist diese Digitalisierung schon bei allen angekommen? Befinden sie sich wirklich schon mitten in einer digitalen Transformation?
Glaubt man auch hier den Medien, dann ist das längst der Fall und „ohne“ geht gar nicht mehr. Immerhin gibt es lt. Wikipedia Schätzungen die besagen, „dass 2007 bereits 94 % der weltweiten technologischen Informationskapazität digital war (nach lediglich 3 % im Jahr 1993) und „dass es der Menschheit im Jahr 2002 zum ersten Mal möglich war, mehr Information digital als analog zu speichern“.
Also ist das Thema ja eigentlich nicht so neu. Warum dann diese ganze Aufregung?
Die Treiber der Digitalisierung sind vielschichtig, ganz besonders sind hier die technologischen Veränderungen der letzten paar Jahre hervorzuheben. Digitalisierung von Unternehmensprozessen war vor einigen Jahren zum Teil aus Kosten- bzw. Know-How-Gründen nur wenigen (großen) Unternehmen vorbehalten. Zudem war das Thema noch stark durch die IT Organisation besetzt. Das hat sich massiv verändert! Die Technologie ist leistbar und vergleichsweise leicht(er) einsetzbar und zugänglich geworden, darüber hinaus findet sich IT-Know-How vermehrt in den Fachbereichen. Wenn nun auch noch die organisatorischen Voraussetzungen vorhanden und die Prozesse etabliert und gehärtet sind, stünde dem einen oder anderen Digitalisierungsprojekt nichts mehr im Wege.
Aber reicht das wirklich? Muss nicht zuerst eine entsprechende Strategie top down verabschiedet werden und ein umfangreicher Business Case vorliegen? Jein, denn wie immer „kommt es darauf an“!
Ich persönlich glaube, dass eine gesunde Mischung notwendig ist. Erste Gehversuche im laborähnlichen Umfeld oder beschränkt auf einen Geschäftsprozess oder – Geschäftsbereich sind wichtig um zu lernen. Das kann aber nur ein rein technischer erster Schritt sein. Die Basis für die erfolgreiche Digitalisierung eines Unternehmens und seines Ökosystems legt die Unternehmensorganisation (vom Vorstand bis hin zum einzelnen Mitarbeiter) selbst. Sie muss damit beginnen, dass bestehende Routinen, Prozesse und Strukturen hinterfragt und gegebenenfalls angepasst oder völlig neu aufgebaut werden.
Eine aktuelle Studie der etventure GmbH („Digitale Transformation 2018“) bringt es schön auf den Punkt: „…Wer den Fokus nur auf das bestehende Geschäft legt oder gar nur die IT optimiert, gefährdet die eigene wirtschaftliche Zukunft und Arbeitsplätze…Es geht darum, neue digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln, die dem technologischen Wandel ebenso wie den sich verändernden Kundenbedürfnissen gerecht werden…“
Die Realisierung von Digitalisierungsprojekten soll also Umsatzsteigerung ermöglichen, neue Märkte erschließen helfen oder durch spezielle Datenanalyse den Produktionsprozess oder die Lieferkette positiv verändern. Dazu muss vermutlich in den meisten Unternehmen ein Umdenken weg von der reinen Kostenstelle hin zu einer für das eigene Unternehmen Mehrwert oder Nutzen stiftenden Organisation stattfinden. Man darf gespannt sein, wie die Unternehmen damit umgehen… Laut etventure gibt es da noch „viel Luft nach oben“. Alten Wein in neue Schläuche abzufüllen wird da sicherlich zu wenig sein…
Die BEKO Engineering & Informatik GmbH & Co KG hat übrigens die Digitalisierung und Lösungen dazu schon im Firmennamen festgeschrieben und das nicht erst seit kurzer Zeit. Wir haben unser Digitalisierungswissen über die einzelnen Geschäftsbereiche („Disziplinen“) hinweg gebündelt und stellen dieses auch in dieser Form unseren Endkunden zur Verfügung. So ist es uns z.B. sehr leicht möglich nicht nur eine Maschine zu konstruieren oder zu modernisieren, sondern auch zu visualisieren (für Marketing – und Vertriebsaktivitäten) und diese danach IT technisch und selbstverständlich auch betriebswirtschaftlich zu integrieren.
Sprechen Sie uns doch einfach an, wenn Sie den Bedarf haben, unterschiedliche Geschäftsbereiche miteinander zu verbinden bzw. zu transformieren.
Reinhard Schüller (Director New Business)